In Marienborn richten die alliierten Siegermächte 1945 einen gemeinsamen Kontrollpunkt ein. Während des Kalten Krieges auf Seiten der DDR stetig ausgebaut und verstärkt, wird die Grenzübergangsstelle zu Beginn der 1970er Jahre auf einem nahe gelegenen Areal komplett neu errichtet. Im Zuge der deutsch-deutschen Annäherung wird der Grenzverkehr für Bundesbürger erleichtert. Künftig sollen mehr Personen und Fahrzeuge abgefertigt werden können, ohne dabei „illegale Grenzübertritte" in Kauf nehmen zu müssen. Mögliche „Grenzverletzer" sollen bereits im Hinterland aufgehalten werden. Das Kontrollareal erstreckt sich über mehr als zwei Kilometer und ist mit einem fast bis zur Perfektion entwickelten Sicherungssystem ausgestattet. Etwa 1.000 Menschen – Angehörige des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS), des Zolls, der Grenztruppen sowie einige Zivilisten – haben in Marienborn ihren Arbeitsplatz. Allein zwischen 1985 und 1989 passieren 34,6 Millionen Menschen die Grenzübergangsstelle. Nach dem Fall der Mauer am 9. November 1989 ist der Grenzübertritt bereits problemlos möglich, am 30. Juni 1990 werden die Kontrollen endgültig eingestellt.
Dieser Bibelvers über dem Eingang zum Schwurgerichtssal am Schweriner Demmlerplatz scheint die Häftlinge zu verhöhnen, wenn sie willkürlich zum Tode oder zu langen Haftstrafen verurteilt werden.
Historischer Ort