Bereits 1877/79 wird das „Arbeitshaus“ errichtet, bestehend aus Arrest- und Wirtschaftsgebäuden sowie einer Krankenstation. Die Nationalsozialisten wandeln es nach 1933 zum „Städtischen Arbeits- und Bewahrungshaus“ um, in dem vor allem so genannte „Asoziale“ Zwangsarbeit leisten müssen. Nach dem Zweiten Weltkrieg nutzt auch die sowjetische Besatzungsmacht das Arbeitshaus weiter, bis das Gelände 1951 an die Volkspolizei übergeben wird. Sie funktioniert es zu einer Strafvollzugsanstalt um, in der die Inhaftierten in Arbeitskommandos eingesetzt werden. Sie sind unter anderem gezwungen für den Volkseigenen Betrieb Leuchtenbau, die Elektro Apparate Werke in Treptow sowie Rewatex zu arbeiten. In den 1970er und 1980er Jahren sind mehrere tausend Häftlinge im Gefängnis Rummelsburg untergebracht. Im Oktober 1990 wird hier Erich Honecker, ehemaliger Staatsratsvorsitzender der DDR, nach seiner Verhaftung für eine Nacht festgehalten.
In der zentralen Hinrichtungsstätte der DDR in der Leipziger Alfred-Kästner-Straße werden zum Tode Verurteilte seit 1968 durch den "unerwarteten Nahschuss in das Hinterhaupt" hingerichtet.
Historischer Ort