Orte der Repression

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1. Bautzen

Die strenge Hausordnung bestimmt den Alltag der Gefangenen in der Sonderhaftanstalt Bautzen II. Abends muss die Kleidung korrekt gefaltet auf dem Hocker vor die Zellentür gestellt werden. Gelbe „Schussbalken“ auf der Kleidung sollen die Häftlinge bei einem Ausbruch kenntlich machen.

In Bautzen gibt es zwei Gefängnisse: Bautzen I, das „Gelbe Elend“, ist Strafvollzugsanstalt der Volkspolizei. Bautzen II steht als Sondergefängnis unter der Kontrolle des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS).

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2. Rostock

Kein Fenster kann geöffnet werden, Tageslicht fällt nur durch dicke Glasbausteine in die Zellen. Die Häftlinge vollständig von der Außenwelt zu isolieren, das ist das Ziel der Untersuchungshaftanstalt Rostock. Der Zellenblock befindet sich im Innenhof des Gebäudekomplexes und wird so zusätzlich abgeschirmt  –  die Gefangenen sind für ihre Angehörigen verschwunden.

Die Untersuchungshaftanstalt Rostock wird Ende der 1950er Jahre zusammen mit der Bezirksverwaltung des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) neu gebaut.

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3. Berlin-Hohenschönhausen

„Wie soll man die Einsamkeit und Loslösung von Zeit beschreiben? [...] Zwiegespräche mit der Glühbirne und den nassen Flecken an der Wand […]", erinnert sich Ewald Ernst an seine Zeit als Häftling in Hohenschönhausen. 20 Monate wird er dort gefangen gehalten. Die Zellen im Keller sind fensterlos, eine Glühbirne brennt Tag und Nacht. Folter durch Schlafentzug oder stundenlanges Stehen soll Geständnisse erpressen.

Hohenschönhausen ist ab 1951 die zentrale Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS).

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4. Berlin-Pankow

„Sie beziehen das rechte Bett. Ab jetzt sind Sie nur noch „Rechts", haben Sie verstanden!" So erinnert sich Wolfgang Welsch an seine Ankunft in der Untersuchungshaftanstalt der Staatssicherheit in Berlin-Pankow 1964. Die Häftlinge dürfen ihre Namen nicht nennen und werden zu Nummern. Dieser Verlust der eigenen Identität ist für viele nur schwer zu ertragen.

Im Ost-Berliner Stadtteil Pankow unterhält das Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) seit den frühen 1950er Jahren eine Untersuchungshaftanstalt in der Kissingenstraße.

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5. Berlin, Magdalenenstraße

Gefängnisse der Staatssicherheit zu fotografieren, ist in der DDR lebensgefährlich. Dennoch macht der Fotograf Otto Spremberg heimlich Aufnahmen, unter anderem von der Untersuchungshaftanstalt in der Magdalenenstraße in Ost-Berlin. Ein Ehepaar muss sich dazu so ins Bild stellen, dass es den Eindruck erweckt, er mache einen privaten Schnappschuss. Im November 1955 wird Spremberg von der Polizei vorgeladen, schafft es aber, rechtzeitig nach West-Berlin zu fliehen.

In der Magdalenenstraße in Berlin-Lichtenberg unterhält das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) seit den 1950er Jahren eine Untersuchungshaftanstalt.

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6. Berlin, Normannenstraße

„Ich muss alles wissen, was im Lande vorgeht, restlos alles!" Erich Mielke, Minister für Staatssicherheit, überwacht mit zuletzt mehr als 280.000 Mitarbeitern die Einwohner der DDR. Mit versteckten Kameras, Wanzen oder Tonbandgeräten werden Verdächtige  –  und das sind potentiell alle  –  ausgespäht.

Im Berliner Stadtteil Lichtenberg befindet sich auf einem fast acht Hektar großen Areal die Zentrale des Ministerium für Staatssicherheit (MfS). Die „Normannenstraße", in der sich in Haus 1 das Büro von Erich Mielke befindet, wird zum Schlagwort für das Spitzelsystem der Staatssicherheit.

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7. Chemnitz

„Wundersame Dinge wurden von jenem Gefängnis erzählt, in dem die letzten Formalitäten geklärt und der MfS-Daumen für den Freikauf gen Westen, gen Osten oder wieder zurück in den Knast gehoben oder gesenkt wurde", erinnert sich Alexander Bauersfeld, der 1984 „freigekauft" und von der Untersuchungshaftanstalt in Chemnitz (damals Karl-Marx-Stadt) in die Bundesrepublik überführt wird.

Die Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) im Chemnitzer Stadtteil Kaßberg dient als zentrale Drehscheibe für politische Häftlinge, die von der Bundesrepublik „freigekauft" werden.

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8. Dresden, Bautzner Straße

„Fuchsbau": Ein schmaler Gang führt in die Kellerräume, in denen der sowjetische Geheimdienst NKWD häufig willkürlich verhaftete oder denunzierte Menschen verhört. Tausende werden durch ein Sowjetisches Militärtribunal (SMT) verurteilt und zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion deportiert.

Das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) hat an der Bautzner Straße im Nordosten Dresdens seine Bezirksverwaltung mit angeschlossener Untersuchungshaftanstalt.

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9. Dresden, Münchner Platz

Zum Tode Verurteilten wird am Vorabend ihrer Hinrichtung mitgeteilt, dass ihr Gnadenverfahren abgelehnt ist und das Urteil am folgenden Tag vollstreckt werden wird. Sie erhalten eine Mahlzeit und die Möglichkeit, einen Abschiedsbrief zu schreiben. Weitergeleitet werden diese Briefe in der Regel nicht. In den frühen Morgenstunden vollstreckt der Scharfrichter das Urteil mit Fallbeil.

Bis 1956 dient das Gerichts- und Gefängnisgebäude am Münchner Platz als zentrale Hinrichtungsstätte der DDR.

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10. Erfurt, Andreasstraße

„Es war einfach schrecklich, ständig die Menschen am Domplatz zu hören, ohne Hoffnung zu haben, dort jemals wieder hingehen zu dürfen." Häftlinge berichten über ihre qualvollen Erfahrungen in der Untersuchungshaftanstalt der Staatssicherheit in Erfurt. Bei Regelverstößen gibt es Schläge, Zwangsjacke, Dunkel- oder Einzelhaft.

Der Gefängnisbau in der Andreasstraße 37 ist ab 1952 die zentrale Untersuchungshaftanstalt der Bezirksverwaltung Erfurt des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS).

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"... ein völlig gesetzesfreier Ort."

Das Untersuchungsgefängnis in der Magdalenenstraße in Berlin ist eine der berüchtigsten Haftanstalten der DDR.

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