Orte der Repression

Isolation Hunger Geheimdienst MfS Schlafentzug Ausreise Hinrichtung Flucht Willkür

Zur Karte

Berlin-Hohenschönhausen

undefined
Als "U-Boot" wird der unterirdische Zellengang im Keller der zentralen Untersuchungshaftanstalt bezeichnet. Die Zellen sind fensterlos, nur mit Pritsche und Kübel für die Notdurft ausgestattet.
placeholder9 posterframe
Ellen Thiemann (*1937) wird 1972 bei einem Fluchtversuch mit ihrem elfjährigen Sohn Carsten verhaftet. Nach sechs Monaten Untersuchungshaft in Hohenschönhausen wird sie zu drei Jahren und fünf Monaten Haft in Hoheneck verurteilt. Sie verbüßt ihre Strafe voll. Ende 1975 können sie und ihr Sohn mithilfe des Anwalts Wolfgang Vogel in die Bundesrepublik ausreisen.
placeholder9
Die Untersuchungshaftanstalt liegt in einem militärischen Sperrbezirk, der hermetisch von der Außenwelt abgeschlossen ist.
placeholder9
Für die Vernehmung von Gefangenen stehen in der Untersuchungshaftanstalt 120 Räume zur Verfügung. Sie sind durch gepolsterte Doppeltüren schallisoliert.
placeholder9
Obwohl die Häftlinge keine persönlichen Gegenstände besitzen dürfen, basteln sie, etwa aus einer Zigarettenschachtel, ein Kartenspiel, um sich abzulenken.
placeholder9
Als "U-Boot" wird der unterirdische Zellengang im Keller der zentralen Untersuchungshaftanstalt bezeichnet. Die Zellen sind fensterlos, nur mit Pritsche und Kübel für die Notdurft ausgestattet.

„Wie soll man die Einsamkeit und Loslösung von Zeit beschreiben? [...] Zwiegespräche mit der Glühbirne und den nassen Flecken an der Wand […]", erinnert sich Ewald Ernst an seine Zeit als Häftling in Hohenschönhausen. 20 Monate wird er dort gefangen gehalten. Die Zellen im Keller sind fensterlos, eine Glühbirne brennt Tag und Nacht. Folter durch Schlafentzug oder stundenlanges Stehen soll Geständnisse erpressen.

Hohenschönhausen ist ab 1951 die zentrale Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS).

 
mehr
Besucherinformation
 
Deutsche Demokratische Republik (DDR) Sowjetische Besatzungszone (SBZ) SBZ/DDR
Berlin Rostock Leipzig Berlin, Magdalenenstraße Potsdam, Leistikowstraße Potsdam, Lindenstraße Ketschendorf Eichsfeld Hoheneck Mühlberg Berlin-Pankow Sachsenhausen Waldheim Marienborn Rostock Buchenwald Dresden, Bautzner Straße Torgau, Jugendwerkhof Schwerin, Demmlerplatz Schwedt Frankfurt/Oder Neustrelitz Berlin, Checkpoint Charlie Cottbus Untersuchungshaftanstalt Mödlareuth Berlin-Hohenschönhausen Dresden, Münchner Platz Suhl Fünfeichen Chemnitz Bautzen Brandenburg-Görden Weesow Leipzig, Runde Ecke Berlin-Rummelsburg Gera, Amthordurchgang Erfurt, Andreasstraße Cottbus Strafvollzugsanstalt Erinnerungsort Torgau Justizunrecht - Diktatur - Widerstand Halle, Roter Ochse Jamlitz Berlin, „Tränenpalast“ Neubrandenburg Berlin, Bernauer Straße Leipzig, Hinrichtungsstätte Berlin, Normannenstraße Bützow Magdeburg Berlin-Marienfelde
Historisches Bild Berlin, Magdalenenstraße

"... ein völlig gesetzesfreier Ort."

Das Untersuchungsgefängnis in der Magdalenenstraße in Berlin ist eine der berüchtigsten Haftanstalten der DDR.

Historischer Ort
schliessen
 
Seite drucken
Bildnachweis