Die um die Jahrhundertwende erbaute Haftanstalt in der Töpferstraße ist aufgrund ihrer Lage und der Geheimhaltung des MfS ein von außen kaum erkennbares Gefängnis für politische Häftlinge. Das Gebäude ist nur mit einfachsten sanitären Anlagen ausgestattet. Im Normalfall kann es bis zu 45 Häftlinge aufnehmen. 1966 sitzen im Schnitt 20 Menschen ein, in den 1970er Jahren steigt die Zahl der Inhaftierten an. Dringend erforderliche Modernisierungen werden immer wieder aufgeschoben, da seit 1966 im Zuge der Verlagerung der MfS-Bezirksverwaltung von Neustrelitz nach Neubrandenburg auch über einen Gefängnisneubau nachgedacht wird. Erst Ende 1972 erhalten die Zellen Waschbecken und Toiletten. Nach dem Umzug der Untersuchungshaftanstalt in das neu errichtete Gefängnis auf dem Lindenberg in Neubrandenburg wird das alte Gebäude 1987 an die Volkspolizei übergeben.
41 Jahre lang zerteilt die deutsch-deutsche Grenze das kleine Dorf Mödlareuth in einen west- und einen ostdeutschen Teil.
Historischer Ort