Bis September 1948 durchlaufen 21.800 Gefangene das Lager.
Willkürlich verhaftet und ohne Urteil eingesperrt, haben die meisten Internierten keine Beschäftigung. Es ist strikt verboten zu schreiben, zu singen oder sich in der Gruppe zu beschäftigen. In den Baracken sind zweistöckige Holzpritschen aufgestellt, auf denen die Häftlinge ohne Decke schlafen. Durch Hunger und mangelnde Hygiene geschwächt, erkranken die Menschen an Ruhr, Typhus und Dystrophie. Über 6.700 sterben. Mehr als 3.000 Inhaftierte, darunter etwa 250 Jugendliche, werden in die Sowjetunion deportiert. Viele der Überlebenden kehren erst Mitte der 1950er Jahre in ihre Heimat zurück. Bei der Auflösung des Speziallagers Mühlberg werden über 3.600 Internierte in das Speziallager Nr. 2 in Buchenwald überstellt.
In der DDR sind die Speziallager und ihre Opfer ein Tabu. Blumen und andere Erinnerungszeichen der Angehörigen werden entfernt. Erst nach der Wiedervereinigung wird eine Gedenkstätte eingerichtet.
Das Untersuchungsgefängnis in der Magdalenenstraße in Berlin ist eine der berüchtigsten Haftanstalten der DDR.
Historischer Ort