Orte der Repression

Isolation Hunger Geheimdienst MfS Schlafentzug Ausreise Hinrichtung Flucht Willkür

Dresden, Bautzner Straße

placeholder9
Furchteinflößend und abschreckend: Regimekritiker, Dissidenten und Flüchtlinge werden in der Bautzner Straße gefangen gehalten.
placeholder9
Insgesamt 12.000 bis 15.000 Menschen werden in den überfüllten Zellen gefangen gehalten.
placeholder9
Drangvolle Enge in überbelegten Zellen bestimmen den Alltag der Häftlinge.

„Fuchsbau": Ein schmaler Gang führt in die Kellerräume, in denen der sowjetische Geheimdienst NKWD häufig willkürlich verhaftete oder denunzierte Menschen verhört. Tausende werden durch ein Sowjetisches Militärtribunal (SMT) verurteilt und zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion deportiert.

Das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) hat an der Bautzner Straße im Nordosten Dresdens seine Bezirksverwaltung mit angeschlossener Untersuchungshaftanstalt.

Nach 1945 richtet zunächst die sowjetische Geheimpolizei im so genannten „Heidehof" ein Untersuchungsgefängnis ein. Zahlreiche Menschen werden zu Haft- und Lagerstrafen, einige sogar zum Tode verurteilt. Danach übernimmt die Staatssicherheit das Gelände und errichtet zwischen 1952 und 1954 ein neues Hafthaus. Dort werden vor allem politische Häftlinge gefangen gehalten  –  Regimekritiker, Dissidenten und Flüchtlinge, die von DDR-Grenztruppen aufgegriffen wurden. Für viele beginnt ein langer Leidensweg. Insgesamt sind zwischen 12.000 und 15.000 Insassen menschenunwürdigen Verhören und Haftbedingungen ausgesetzt. Im Dezember 1989 wird die Untersuchungshaftanstalt von Mitgliedern der Bürgerbewegung besetzt, die Zellen werden infolgedessen geräumt.

 
mehr
Besucherinformation
 
Deutsche Demokratische Republik (DDR) Sowjetische Besatzungszone (SBZ) SBZ/DDR
Berlin Rostock Leipzig Buchenwald Sachsenhausen Berlin, Bernauer Straße Hoheneck Waldheim Berlin-Hohenschönhausen Potsdam, Lindenstraße Potsdam, Leistikowstraße Neustrelitz Neubrandenburg Berlin, Normannenstraße Magdeburg Berlin-Pankow Berlin, „Tränenpalast“ Cottbus Untersuchungshaftanstalt Leipzig, Runde Ecke Rostock Dresden, Bautzner Straße Jamlitz Berlin, Checkpoint Charlie Leipzig, Hinrichtungsstätte Schwerin, Demmlerplatz Weesow Torgau, Jugendwerkhof Berlin-Rummelsburg Erfurt, Andreasstraße Marienborn Suhl Ketschendorf Frankfurt/Oder Brandenburg-Görden Dresden, Münchner Platz Mödlareuth Bützow Eichsfeld Bautzen Fünfeichen Berlin, Magdalenenstraße Chemnitz Gera, Amthordurchgang Mühlberg Schwedt Erinnerungsort Torgau Justizunrecht - Diktatur - Widerstand Halle, Roter Ochse Cottbus Strafvollzugsanstalt Berlin-Marienfelde

"Ich wurde die Nummer 93/2."

In der zentralen Untersuchungshaftanstalt des MfS in Hohenschönhausen werden die Häftlinge ihrer Rechte und ihrer Individualität beraubt.

Historischer Ort
schliessen
 
Seite drucken
Bildnachweis