Nach 1945 richtet zunächst die sowjetische Geheimpolizei im so genannten „Heidehof" ein Untersuchungsgefängnis ein. Zahlreiche Menschen werden zu Haft- und Lagerstrafen, einige sogar zum Tode verurteilt. Danach übernimmt die Staatssicherheit das Gelände und errichtet zwischen 1952 und 1954 ein neues Hafthaus. Dort werden vor allem politische Häftlinge gefangen gehalten – Regimekritiker, Dissidenten und Flüchtlinge, die von DDR-Grenztruppen aufgegriffen wurden. Für viele beginnt ein langer Leidensweg. Insgesamt sind zwischen 12.000 und 15.000 Insassen menschenunwürdigen Verhören und Haftbedingungen ausgesetzt. Im Dezember 1989 wird die Untersuchungshaftanstalt von Mitgliedern der Bürgerbewegung besetzt, die Zellen werden infolgedessen geräumt.
An der Grenzübergangsstelle Marienborn entwickelt die DDR ein nahezu lückenloses Kontrollsystem.
Historischer Ort