Mödlareuth ist mit der Abschottung der innerdeutschen Grenze über Nacht in zwei Hälften geteilt. Bewohner auf dem Gebiet der DDR, die in den Augen des SED-Regimes als unzuverlässig gelten, werden zwangsausgesiedelt. Drei Jahre nach dem Mauerbau in Berlin wird auch in Mödlareuth von DDR-Grenztruppen eine 700 Meter lange Betonmauer quer durch das Dorf gezogen. Während der Zeit der deutschen Teilung steht der DDR-Teil von Mödlareuth Tag und Nacht unter schärfster Bewachung. Die Grenze in der Umgebung des Ortes ist bis 1983 mit Selbstschussanlagen ausgestattet. Nur in einem Fall gelingt 1973 über Mödlareuth die Flucht in die Bundesrepublik. Der westdeutsche Teil des Dorfes entwickelt sich in der Zwischenzeit zu einer regelrechten Touristenattraktion. Im Zuge der Wiedervereinigung werden die Sperranlagen beseitigt. Lediglich ein kurzes Teilstück der Mödlareuther Mauer bleibt erhalten.
An der Grenzübergangsstelle Marienborn entwickelt die DDR ein nahezu lückenloses Kontrollsystem.
Historischer Ort