Das Gefängnis in der Burg besteht bereits seit Jahrhunderten: Schon 1564 befindet sich in dem kleinen Turm auf dem „Hohen Eck" ein Amtsgefängnis. Im 19. Jahrhundert wird die Burg zu einer Frauen-, dann zu einer Männerhaftanstalt ausgebaut. Die Nationalsozialisten nutzen sie als Jugendstrafanstalt. 1949 wird das Gefängnis dem Ministerium des Innern (MdI) unterstellt, 1950 treffen aus dem aufgelösten sowjetischen Speziallager Sachsenhausen 1.119 durch das Sowjetische Militärtribunal (SMT) verurteilte Frauen mit ungefähr 30 Kleinkindern und Babys in Hoheneck ein. Schlechte Ernährung, mangelhafte Hygiene und völlige Überbelegung führen im Oktober 1953 zu einem Hungerstreik. Politische Gefangene und Schwerkriminelle werden mit bis zu 16 Personen zusammen in Zellen gepfercht. Die höchste Belegung erreicht Hoheneck 1974 mit 1.612 Inhaftierten. Das Gefängnis ist damit zu mehr als 30 Prozent überfüllt. 1989 werden 169 politische Gefangene entlassen, 2001 wird das Gefängnis geschlossen.
In der Leistikowstraße 1 in Potsdam betreibt der sowjetische Geheimdienst bis in die 1980er Jahre sein zentrales Untersuchungsgefängnis.
Historischer Ort