Orte der Repression

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11. Frankfurt/Oder

„Jede Nacht bis morgens zur Vernehmung [...]. Ich bin jede Nacht [...] da hin, ich hab nur noch gewackelt." Am 17. Juni 1953 beteiligt sich der 20-jährige Heinz Grünhagen an den Bauarbeiterstreiks. Noch in der gleichen Nacht wird er verhaftet und in das Untersuchungsgefängnis der Staatssicherheit in Frankfurt/Oder gebracht. Fünf Nächte hintereinander wird er verhört, tagsüber zu schlafen ist verboten, die kleine Zelle mit vier Häftlingen überfüllt. Völlig entkräftet stellt man ihn vor Gericht und verurteilt ihn zu fünf Jahren Zuchthaus.

Die Bezirksverwaltung Frankfurt/Oder des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) unterhält von 1950 bis 1969 eine Untersuchungshaftanstalt in der Großen Oderstraße.

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12. Gera, Amthordurchgang

Acht Monate verbringt Manfred Wagner 1958 in Einzelhaft. Isolation von den Mithäftlingen, kaum Kontakt zu seiner Familie und die erzwungene völlige Untätigkeit reiben ihn auf. Jedes Detail des eintönigen Tagesablaufs nutzt er, um sich geistig zu beschäftigen und seiner Haftzeit Struktur zu geben.

Das Gefängnis Amthordurchgang in Gera dient in der DDR ab 1952 als Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS).

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13. Halle, Roter Ochse

Aus ihrer täglichen Brotration, dem „Runksen", fertigt Ingeborg Drebinger 1950 eine kleine Skulptur mit dem Gesicht ihres Verlobten. Als Zeugin Jehovas wird sie auf Grund ihrer Religionszugehörigkeit verfolgt und inhaftiert.

Der „Rote Ochse" in Halle ist Strafvollzugseinrichtung und zugleich Hinrichtungsstätte.

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14. Leipzig, Runde Ecke

Totale Überwachung ist das Ziel des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS). In allen Bezirken der DDR werden Standorte eingerichtet. Briefe werden geöffnet und heimlich gelesen, Telefongespräche abgehört und mitgeschnitten. Das MfS sammelt sogar Geruchsproben von Oppositionellen, um sie bei Bedarf mit Spürhunden verfolgen zu können.

Die Bezirksverwaltung des MfS in Leipzig, die „Runde Ecke", symbolisiert wie kaum ein anderer Ort die Unterdrückung der Bevölkerung durch das SED-Regime.

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15. Magdeburg

Von grauen Mauern eingeschlossen sind die Häftlinge selbst beim Freigang. Ein Drahtnetz soll Fluchtversuche verhindern. Isoliert von der Außenwelt und ihren Mithäftlingen stehen die Gefangenen unter ständiger Beobachtung.

Ab 1958 dient der in Magdeburg-Neustadt gelegene Backsteinbau als Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS).

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16. Neubrandenburg

„Der Freihof gehörte zum Tagesrhythmus und wurde erwartet  –  eigentlich der Höhepunkt vom Tag  –  der Blick nach oben in die Freiheit." Der Freigang ist für viele Häftlinge, wie Peter Bukowski, sehr wichtig. Tageslicht, frische Luft und etwas mehr Bewegung als in den Zellen bedeuten eine kurze Erleichterung. Dennoch sind die Gefangenen auch während des Freigangs in abgetrennte Bereich gesperrt und werden permanent überwacht.

Die neu erbaute Untersuchungshaftanstalt der Bezirksverwaltung Neubrandenburg des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) auf dem Lindenberg ersetzt ab 1987 das bisherige Gefängnis in Neustrelitz.

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17. Neustrelitz

Glasziegel und Sichtblenden verhindern die Orientierung der Häftlinge. Die meisten ahnen nicht einmal, wo sie sich befinden. Demselben Zweck dienen schwarze Vorhänge vor Gittertüren und Fenstern auf den Korridoren  –  auch beim Gang zur Vernehmung sollen die Häftlinge keine Anhaltspunkte zur Identifikation ihres Aufenthaltsorts erhaschen können.

Die Bezirksverwaltung Neubrandenburg des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) unterhält von 1953 bis 1987 ihre zentrale Untersuchungshaftanstalt in der Kleinstadt Neustrelitz.

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18. Potsdam, Lindenstraße

Das „Lindenhotel": An Erholung erinnert in der Potsdamer Lindenstraße nichts. Angst und Schrecken schlagen im Volksmund in eine zynischen Bezeichnung für das Gebäude um, in dem jahrzehntelang Menschen entrechtet, gedemütigt und gefoltert werden.

Das Gebäude in der Lindenstraße 54/55 in Potsdam wird ab 1952 als Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) genutzt.

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19. Schwerin, Demmlerplatz

Die Häftlinge werden jeder Freiheit beraubt: Verhalten sie sich nicht angepasst, werden sie mit einer Fesselungsjacke ruhig gestellt. Dauerbeleuchtung der Zellen, nächtliche Kontrollen und Verhöre gehören zum Haftalltag.

Seit 1954 befindet sich im Gefängnis am Demmlerplatz eine Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS).

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20. Suhl

„Einmal täglich war Freigang […], im Dauerlauf musste man nach unten laufen, vor einer Freizelle stand ein Aufseher, der den Gefangenen einschloss. Die Isolierung war perfekt, man sah nie einen anderen Häftling (außer den Zellengenossen). In der Freizelle war jede Unterhaltung verboten, man musste ständig im Kreis laufen, wer stehenblieb, wurde sofort verwarnt." So berichtet eine ehemalige Gefangene von den Haftbedingungen in Suhl 1962.

In Suhl dient das alte preußische Amtsgericht als Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS).

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"Das Misstrauen unter den Häftlingen war spürbar."

In der Untersuchungshaftanstalt in der Erfurter Andreasstraße werden die Häftlinge körperlich und psychisch schikaniert.

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